Athen Tag 9



Ronny Weber ist zu Besuch gekommen. Trotz der strengen Kontrollen war er mit auf der Spielerbank...


Nach der Klassifkizierung, in der unser Team die Division 1 erreicht hat beginnen die Vorrundenspiele.
Dieser Spieltag soll der härteste werden. Wir müssen zwei Begegnungen mit je 2x 20 min an einem Tag bestreiten.

Team Deutschland - Griechenland II     16:10
Team Deutschland - Kenia                       21:21


Zeitig sind unsere Athleten zu Bett gegangen um am Morgen ausgeschlafen an die kommenden Aufgaben zu gehen. 9:00 Uhr ist der Anpfiff gegen die starken Spieler von Griechenland II geplant. Einige sind noch aus dem Spiel um Platz 3 vor vier Jahren bekannt, als das Team Deutschland im Spiel um Bronze in Shanghai, Siegreich war.
Eine reichliche Stunde vor Spielbeginn treffen wir in der Fencing Hall II ein. Somit war der Grundstein für eine optimale Vorbereitung gegeben. Es war reichlich Zeit für das Trainergespann, die Spieler auf die Begegnung vorzubereiten. Die aufkommende Nervosität wurde durch einigen Witzeleien niedrig gehalten. Zum Aufwärmprogramm war dann keine Zeit mehr sich zu sehr mit dem Spiel zu beschäftigen. Konzentriert legten die Jungs los. Der Zeitrahmen passte. Ronny Weber war aus Glauchau angereist, um unser Team zu unterstützen. Wir schafften es sogar, ihn auf unsere Wechselbank zu platzieren.
Zu Spielbeginn waren beide Teams noch etwas fahrig in ihren Aktionen. Erst nach dem vierten Angriff setzten die Gastgeber die erste Marke mit dem 0:1. Da platzte auch bei dem Team Deutschland der Knoten und eröffnete seinerseits den Torreigen. Mit der besseren Deckung wurden Vorteile erarbeitet. Auch war die Spielanlage der Deutschen wesentlich breiter und auch in die Tiefe angelegt. Die zuviel über die Mitte spielenden Hellenen machten es sich selber schwer und Andreas Sperling vereitelte Torchancen um Torchance. Der Endstand zum 16:10 für das deutsche Special Olympics Team war verdient.

Nun galt es die Zeit bis zur nächsten Begegnung zu überbrücken. Relaxen und entspannen war angesagt. Leichte Snacks sorgten für das auffüllen der Akkus. 14:00 Uhr soll der Anwurf zum Spiel gegen Kenia erfolgen. Die schlanken und hochgewachsenen Handballer aus Afrika waren auch schon in Shanghai ein erfogreiches Team; gewannen sie doch dort Silber! Wir haben sie schon in anderen Spielen beobachtet und festgestellt, daß es schnelle wendige Spieler sind, die auf uns zukommen werden.

Pünktlich startete das Team Deutschland in die Aufwärmphase. Wiederum passte alles. Den Jungs sah man an, dass sie aufmunderung brauchten. Rico Roick konnte man die Sorge vom Gesicht ablesen; wird alles funktionieren?
Es wurde das von vornherein avisierte Spitzenspiel. Beide Teams schenkten sich in der sehr fairen Begegnung nichts. Ganz so flüssig, wie in den vorherigen Spielen lief es nicht. Der Aufbau lief statischer, auch in der Deckung wurde Nachholebedarf angemeldet. Da spielte doch eine große Menge Nervosität mit. So mußte über den Kampfgeist die spielerische Lockerheit der Keniaten ausgeglichen werden. Den Kopf behielten unsere Jungs immer oben und erreichten das beiderseits zufriedenstellende Unentschieden. Mit dem 21:21 halten sich beide Mannschaften weiterhin alle Möglichkeiten offen. Wer zuletzt die besseren Reserven hat werden wir sehen. Team Deutschland hat jedenfalls noch nicht alles gezeigt...